BIOS Kurzübersicht
Das BIOS auf x86-Rechnern stellt Funktionen bereit, die für das Booten des Rechners benötigt werden.
Die BIOS-Funktionen sind in einem Chip gespeichert, und stehen sofort nach dem Einschalten des Rechners zu Verfügung.
Die BIOS-Funktionen sind als Aufrufe von bestimmten Software-Interrupts implementiert. Es gibt unter anderem Software-Interrupts für
den Zugriff auf die Tastatur, auf den Bildschirm und auf Massenspeicher (Platte, Diskette, CD/DVD).
Standard-Bootprozess von Platte:
Das Booten von Platte über das BIOS verläuft wie folgt:
- Im BIOS ist eine bestimmte Reihenfolge der Bootplatten festgelegt.
- Das BIOS lädt den ersten Sektor (MBR) der Bootplatte 1 in den Speicher und startet den darin vorhandenen MBR-Code.
- Dieser MBR-Code sucht in der MBR-Partitionstabelle nach dem Eintrag, der als aktiv markiert ist.
- Der MBR-Code lädt den Bootsektor der aktiven Partition in den Speicher und startet den Bootsektor-Code.
- Der Bootsektor-Code lädt weitere Sektoren von der Platte und startet sie. Hierdurch wird das Betriebssystem letztendlich gestartet.
Standard-Bootprozess von Diskette:
Das Booten von Diskette verläuft ähnlich wie das Booten von Platte.
Das BIOS lädt und startet den ersten Sektor der Diskette. Auf Disketten ist der erste Sektor jedoch
bereits der Bootsektor, es gibt keine Partitionstabelle auf Disketten.
Das Betriebssystem wird also bereits im ersten Schritt von der Diskette geladen.
Bootprozess von CD/DVD:
Der Bootprozess von CD/DVD unterscheidet sich in einigen Details vom Booten von Platte.
Zunächst einmal hat ein CD/DVD-Sektor eine Grösse von 2048 Bytes (während Plattensektoren 512 Bytes gross sind),
und zweitens sind die Bootdaten auf einer CD/DVD im Sektor 17 (dem Boot Record) abgelegt und nicht im ersten Sektor der CD/DVD.
Im Boot Record ist ein Verweis auf den Boot Catalog gespeichert, der die zu startenden Boot Images enthält.
Es kann sich hierbei um Disketten-Images handeln oder um komplette Platten-Images.
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